Prozessmuster für neutrale Datentreuhandmodelle (proDTM)

Steckbrief

Call: „Erforschung oder Entwicklung praxisrelevanter Lösungsaspekte („Bausteine“) für Datentreuhandmodelle“
Projektleitung: Prof. Dr. Christian Janiesch
Projektbeteiligte: Technische Universität Dortmund, Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST, Actiware GmbH
Projektstart: 15.10.2023
Projektende: 31.12.2025
Fördervolumen: 500.000 Euro
Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Zusammenfassung

Datentreuhandmodelle (DTM) bergen gewaltige Potenziale für datenbasierte Innovationen, denen allerdings eine Vielzahl an sozio-technischen und technologischen Herausforderungen gegenüberstehen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sollen Prozessmuster für die Kontrolle des Zugangs und der Nutzung zu Daten entwickelt werden. Die Prozessmuster sollen dabei insbesondere die Aspekte Neutralität, Transparenz, Autonomie und Governance des Datentreuhänders berücksichtigen und die potenziell in Konkurrenz stehenden Ziele der beteiligten Akteure bestmöglich in Einklang bringen. Durch Prozessmuster soll das Ziel erreicht werden, die Zugänglichkeit und damit Adoption in der privatwirtschaftlichen, öffentlichen und zivilen Sphäre zu erhöhen, um die mit DTM verbundenen Wertschöpfungspotenziale noch besser zu heben. Daher sollen passende Prozessmuster anhand geeigneter Attribute auswählbar und konfigurierbar sein. Es steht nicht nur die Entwicklung geeigneter Kontrollflüsse im Vordergrund, sondern auch die Attribuierung mit Ressourcen und die Definition von Konfigurationspunkten. Dies erlaubt eine Auswahl der Prozessmuster durch Fachexperten anhand von Muss- und Kann-Kriterien sowie die situationsspezifische Anpassung an lokale Anforderungen und den Einsatz in im Detail divergierenden Szenarien. Um die Wirksamkeit der theoretisch und empirisch abgeleiteten bzw. entwickelten Prozessmuster zu prüfen, sollen diese anhand einer prototypischen Implementierung in Form einer, in Abhängigkeit der Struktur, Umfang und Sensibilität der verwalteten Daten, variabel-autonomen DTM-Plattform im Zuge mehrere exemplarischer konkreter praktischer Anwendungsszenarien evaluiert und durch die dadurch gewonnen Kenntnisse weiter iterativ verbessert werden. Besonderes Augenmerk wird darauf liegen, realistische spezifische und messbare problemlösungsorientierte Evaluationskriterien zu bestimmen, um die Deckung von Prozessmustern mit Anforderungen aus der Praxis abzugleichen.